Terminkalender
Luftdichtheit von Gebäuden – Luftdichtheitskonzept, Qualitätssicherung, Messung der Luftdurchlässigkeit
Datum: 25. September 2018
Zeit: 17:30 - 19:45
Ort:
KEBAB Vortragsraum
Experten UE: 3-3-3
Moderation: Klaus Büge, PM Büge
Referenten: Dipl.-Ing. (FH) Oliver Solcher, Ingenieurbüro für Wärmetechnik
Veranstalter: KEBAB gGmbH - Kombinierte Energiespar- und Beschäftigungsprojekte aus Berlin, Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf
Bildungsvortrag
Luftdichtheit von Gebäuden – Luftdichtheitskonzept, Qualitätssicherung, Messung der Luftdurchlässigkeit
Luftdicht bauen ist mehr als die Dichtheit der Gebäudehülle prüfen.
Auch wenn die Einhaltung von Dichtheitskennwerten von der EnEV
bonifiziert wird, gehen die Anforderungen viel weiter: Es wird für alle
neu zu errichtenden Gebäude eine dauerhaft luftundurchlässige
wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen gefordert.
Die Erkenntnis ist nicht neu und stand schon in der DIN 4108 Wärmeschutz
von 1952.
Die KfW fordert die Dichtheitsprüfung im Rahmen ihrer
Effizienzhausprogramme ab dem Effizienzhaus 70 verpflichtend, auch wenn
sie in der Bilanz nicht berücksichtigt werden soll, andererseits fordert
sie auch für die Modernisierung von Gebäuden vom Sachverständigen eine
Planung zur Gebäudeluftdichtheit (Luftdichtheitskonzept).
Der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen hat in Zusammenarbeit mit
der KfW einen Leitfaden zum Luftdichtheitskonzept entwickelt. Hier wird
die Planung in Grobkonzept und Detailplanung unterteilt, eine
Aufteilung, die sich mit der Vorgehensweise beim individuellen
Sanierungsplan des BMWi deckt.
Zum luftdichten Bauen gehören jedoch nach der hierfür anzuwendenden DIN
4108-7 neben der sorgfältigen Planung auch die Ausschreibung, die
Ausführung und die Koordinierung der angrenzenden Gewerke. Die Planung
ist also nur der erste aber sehr wichtige Schritt, eine schadensfreie
Gebäudehülle sicherzustellen. Der Baubegleitung kommt auch bei der
Luftdichtheit eine grosse Rolle zu.
Das Ergebnis der Prüfung der Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle ist das übliche Merkmal der Luftdichtheit von Gebäuden. Allerdings wird dieses Ergebnis unterschiedlich eingesetzt. Dient es für die EnEV als Nachweis der Einhaltung von Grenzwerten, wird es bei der energetischen Berechnung nach DIN V 18599, der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 oder auch der für Lüftungskonzepte angewendeten DIN 1946-6 als Rechengröße verwendet. Deshalb sind bei der Prüfung nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Randbedingungen der Messung wichtig. Dem Prüfbericht der Dichtheitsprüfung kommt deshalb eine größere Bedeutung zu.
Inhalte:
• Anforderungen an die Luftdichtheit von Gebäuden
• Luftdichtheitskonzept
• Baubegleitende Messung versus „EnEV-Schlussmessung“
• Prüfbericht
Diese Veranstaltung wird für die Eintragung bzw. Verlängerung der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes mit
- 3 Unterrichtseinheiten (Wohngebäude),
- 3 Unterrichtseinheiten (Nichtwohngebäude)
- 3 Unterrichtseinheiten (Energieberatung im Mittelstand), angerechnet.
Von der Architektenkammer Berlin werden
- 2 Punkte anerkannt .
Dank einer Förderung durch das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf ist die Veranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit kostenfrei.