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online: Einfach war gestern – Umweltpolitik in unruhigen Zeiten
Donnerstag, 16. Dezember 2021, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr

 Lesung

die traditionelle Adventsveranstaltung des Aktionskreises Energie findet in diesem Jahr als Gast bei Ak-Mitglied Richard Häusler statt, der mit  stratum für die nachhaltige Entwicklung im Non-Profit-Bereich steht. Mit seinen Autorenlesungen sensibilisiert er für die größeren Zusammenhänge und Hintergründe.

Nach einem Jahr mit vielfältigen und reichhaltigen Technikthemen ist das als Einstimmung für die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel mal ganz gut, sich über „Falsche Fragen und zu viel Globalität“ Gedanken zu machen, und – Wie kommen wir heraus aus der umweltpolitischen Komfortzone?

Frank Uekötter „ist ein deutscher Umwelt-, Technik-, Wissenschafts- und Landwirtschaftshistoriker“, sagt uns Wikipedia. Was Wikipedia nicht verrät, ist, dass es sich bei ihm um einen Akademiker handelt, „der sich immer mal wieder zwischen alle Stühle setzt“, wie er von sich selbst sagt. Was er u.a. seit 2017 als umweltpolitischer Kolumnist des FOCUS-Magazins unter Beweis stellt. Aus dieser publizistischen Tätigkeit heraus ist sein jüngstes Buch „Einfach war gestern. Über Umweltpolitik in unruhigen Zeiten“ entstanden.

In neun Kapiteln und einem Nachwort belegt er darin, „wie deutsch unser Umweltdenken nach wie vor ist“, was heißen will: Wie sehr es von einem nicht selten verzerrten Blick auf Probleme wie Plastiktüten, Waldbrände, Glyphosat und Gentechnik bestimmt wird. An konkreten Beispielen weist er nach, dass zu viel „Globalität“ und „visionäre Blaupausen“ in der Umweltdebatte der Sache nicht gerecht werden.

Der Autor führt vor, wie es aussieht, wenn man aus der intellektuellen „Komfortzone“ heraustritt und zu Einsichten kommt wie der, dass
  • nicht der Krebsverdacht gegen Glyphosat das Problematische an dem Pestizid ist
  • Konsumenten sich im Supermarkt vom Etikett „ohne Gentechnik“ ungerechtfertigt beruhigen lassen
  • es beim Klimawandel gar nicht um die Frage geht, ob man der Wissenschaft folgen sollte oder nicht.

Mit Verve fordert Uekötter, der, geisteswissenschaftliche Umweltforschung, an der Universität Birmingham lehrt, eine „neue Generation umweltpolitischer Macher“, die der sedierten politischen Kultur und der „Verhandlungsdemokratie“ in unserem Land etwas entgegenzusetzen haben und „weniger über Bewusstsein reden und mehr über konkrete Ziele und Mittel“.

Zur Anmeldung folgen Sie diesem Link und wählen die gewünschte Veranstaltung: https://aktionskreis-energie.de/events/umweltpolitische-komfortzone/


Frank Uekötter

ISBN: 978-3-96238-280-3
Softcover, 176 Seiten
Erscheinungstermin: 14.09.2021

»Die Zeit ist reif für eine neue Generation umweltpolitischer Macher.«

Stehen wir angesichts von Kohleausstieg und Fridays for Future an der Schwelle zu echter Veränderung? Oder führen uns Populisten und geldgierige Konzerne in eine dunkle Zukunft?

Der renommierte Umwelthistoriker Frank Uekötter wirft einen Blick auf die globale Umweltpolitik der letzten Jahre – und klärt über wenig bekannte Zusammenhänge auf. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Idee, Plastiktüten zu verbieten, aus dem Globalen Süden stammt und Malaria eindämmen sollte? Oder dass Waldbrände in Portugal deshalb so heftig wüten, weil dort in den 1930er-Jahren ein autoritäres Regime auf hochentzündliche Eukalyptusbäume setzte?

Fundiert wie unterhaltsam beleuchtet Uekötter Hintergründe und bewertet vergangene Entscheidungen. Das Buch stellt sich der Komplexität der Umweltkrisen und hilft, zwischen wirkungsvoller und ineffektiver Umweltpolitik zu unterscheiden.

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